Gebt mir‘n Blaumann und reicht mir mein Ölzeug
Dem Hafen: ‚Adschüß!‘1– Ich muss zieh’n!2
Und grüßt mir die Damen, die mein‘n Samen nahmen
Wir treffen uns wieder bei FIDDLER’S GREEN
Gestern Abend, da ging ich am Hafen entlang
Die Luft roch nach Wasser und roch auch nach Tang
Ich traf einen Fischer, der sang vor sich hin
„Ich spür schon, dass ich wohl der Nächste bin!“
Gebt mir‘n Blaumann und reicht mir mein Ölzeug…
FIDDLER’S GREEN ist, so sagt man, ein himmlischer Ort
Wo man hinkommt, wenn man dich in der Hölle nicht schmort
Wo Delphine sich tollen und stets Sommer ist
Und wo man die Kälte von Greenland vergisst
Gebt mir‘n Blaumann und reicht mir mein Ölzeug…
Wenn Du aufgebahrt daliegst, und alles vorbei
Gibt’s da Hoffnung auf Kneipen und noch Mancherlei:
Da gibt’s Weiber und Freibier – man glaubt es ja kaum –
Und Rumbuddeln wachsen an jedem Baum3
Gebt mir‘n Blaumann und reicht mir mein Ölzeug…
Zum Abschied singt mir keinen Totengesang
Ich will nur den Seewind und der Wellen Klang
Vielleicht spielt ’ne Quetsche, wenn’s mich von Euch zieht
Und der Wind in den Segeln pfeift ein Abschiedslied
Gebt mir‘n Blaumann und reicht mir mein Ölzeug…
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Alternative Text-Zeilen:
1‚Adieu!‘ / ‚Ahoi!‘
2 Der Hafen, der lässt mich jetzt gehn
3 So: die Schönheit der Mädchen und dazu Bier umsonst
Ein stets volles Fass Rum, steht da wo Du wohnst
Words & Music: John Conolly
Dt. Text: A. Werling, 10.08.16 / 05.09.16